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Photovoltaik und Minergie für Bevölkerungsschutzgebäude

Bei der Planung des Bevölkerungsschutzgebäudes (BSG) spielten auch energetische Überlegungen eine wichtige Rolle. Das BSG soll im Minergie-Standard gebaut und mit Solarmodulen bestückt werden.

Bei Neubauten mit einer anrechenbaren Gebäudefläche von mehr als 300 m2 besteht gemäss eidgenössischem Energiegesetz die Pflicht, an der Fassade oder auf dem Dach eine Solaranlage zu installieren. Weiter verlangt das Zürcher Energiegesetz, dass bei Neubauten ein Teil des benötigten Stroms selbst erzeugt wird. In seinem Legislaturprogramm 2022–2026 hat der Gemeinderat zudem als Strategieziel festgelegt, die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern und bei Bauprojekten der Gemeinde die Energieeffizienz zu beachten. Dies hat er auch im Energieleitbild vom 18. September 2021 festgehalten. Der Gemeinderat will deshalb auf dem Bevölkerungsschutzgebäude eine Photovoltaikanlage installieren. Dass eine solche PV-Anlage sinnvoll ist und sich ökonomisch betreiben lässt, haben aktuelle Berechnungen und die positiven Erfahrungen beim neuen Schulhaus Nord bestätigt.

Solarmodule auf Dach und Südfassade

Auf dem Dach des BSG soll eine aufgeständerte PV-Anlage erstellt werden, die mit einer Kiesauflage beschwert und absturzgesichert ist (analog Mehrzweckhalle). Die Dachanlage hat eine Leistung von ca. 140 Kilowatt-Peak (kWp). Die Südfassade ist ideal ausgerichtet für die Produktion des für die Versorgung wichtigen Winterstroms, weshalb weitere PV-Paneele in die Fassadenkonstruktion integriert werden sollen. Diese Zusatzmodule erhöhen die Leistung der ganzen Anlage um ca. 15 kWp. Im Einklang mit dem Maurmer Energieleitbild sind zudem Leerrohre geplant, um das BSG in Zukunft mit E-Ladestationen für Fahrzeuge ausrüsten zu können.

Berechnungen haben ergeben, dass die PV-Anlage auf dem BSG kostendeckend betrieben werden kann. Für den Einbau der Photovoltaikanlage erhält die Gemeinde eine kantonale Einmalvergütung von rund 44'000 Franken. Für die PV-Anlage an der Fassade wird zusätzlich eine Einmalvergütung von 6'400 Franken ausgerichtet.

Bau nach Minergie «ECO»

Im Energieleitbild hat der Gemeinderat weiter festgehalten, dass er sich für Neubauten am Nachhaltigkeits- und Energiestandard Minergie orientiert. Deshalb ist für das Bevölkerungsschutzgebäude der Minergie-Standard «ECO» vorgesehen, zumal die dafür entstehenden Kosten von 150'000 Franken im Verhältnis zu den Gesamtprojektkosten tief sind. Mit dem Minergie-Standard werden überdurchschnittliche Ansprüche an Komfort, Effizienz und Klimaschutz erreicht.

Technische Einrichtungen auf Gebäude abgestimmt

Alle technischen Einrichtungen sind auf die Grösse und Nutzung des BSG abgestimmt. Die Energieversorgung erfolgt über erdverlegte Leitungen ab der zentralen Holzschnitzelheizung des Loorenareals, die sich im neuen Schulhaus Nord befindet. Warmwasser wird im Technikraum im Untergeschoss aufbereitet. Das Abwasser der Waschbox wird zur Reinigung über eine Spaltanlage geführt und danach in die Kanalisation abgeleitet.

Die Lüftungsanlagen sind zentral im Technikraum untergebracht. Dort wird die Luft aufbereitet und zu den einzelnen Räumen verteilt. Die Räume werden reguliert, um einen unnötigen Luftaustausch zu verhindern und den Energiehaushalt zu kontrollieren. Die Fahrzeughalle wird auf einem tiefen Temperaturniveau gehalten.

Abteilungen Liegenschaften, Tiefbau und Sicherheit