Gemeinderat genehmigt Masterplan Sport und Freizeit
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Der Gemeinderat hat einen Masterplan für die Weiterentwicklung der Sport- und Freizeitanlage Looren genehmigt. Die Umsetzung ist etappenweise bis Ende 2032 vorgesehen. Ziel ist, Raum und einen barrierefreien Zugang für unterschiedliche Sportarten, Freizeitaktivitäten und Altersgruppen zu schaffen.
Im Jahr 2023 hob die Gemeindeversammlung auf Antrag des Gemeinderats einen Kredit auf, der im Generationenprojekt Looren für die Sanierung des Loorensaalgebäudes und für den Spielplatz vorgesehen war. Diesen Marschhalt hat der Gemeinderat genutzt, um in Zusammenarbeit mit Vereinsvertretern, der IG-Sport sowie der Suter von Känel Wild Planer und Architekten AG einen Masterplan für die etappenweise Weiterentwicklung der Sport- und Freizeitanlage zu erarbeiten. Das in der Machbarkeitsstudie entwickelte, übergreifende Sportkonzept verknüpft mit blauen Kreisen alle Anlageteile – vom Jugendhaus bis zur Kugelstossanlage – und schafft so eine einheitliche Identität für Sport und Freizeit.
Kunstrasenplatz beim Bevölkerungsschutzgebäude
Die erste Massnahme des Masterplans sieht vor, den bestehenden Naturrasenplatz zwischen dem künftigen Bevölkerungsschutzgebäude (BSG) und dem Schulhaus Ost zu einem Kunstrasen (Spielfeld D-Junioren) umzufunktionieren. Der dafür notwendige Kredit soll bis Ende 2025 zur Abstimmung gebracht werden. Die Umsetzung ist aus logistischen Überlegungen während der Hauptarbeiten am BSG vorgesehen.
Polynormhalle als überdeckter Treffpunkt
Die weitere Umsetzung des Masterplans ist sodann in drei Hauptetappen unterteilt. Zunächst soll zwischen Leichtathletikanlage und Parkplatz bis 2028 ein Treffpunkt für die Nutzerinnen und Nutzer entstehen. Als Überdachung ist die historischen Polynormhalle vorgesehen (siehe separate Box). Unter ihrem Dach finden der Treffpunkt, eine Street-Workout-Anlage, ein Parkour-Bereich, ein Spielplatz, mehrere Tischtennisplätze sowie eine Discgolf-Anlage Platz.
Synergiegebäude und neues Fussballfeld
Die zweite Masterplanetappe bis 2031 umfasst erstens ein neues Kunstrasenfeld neben der bestehenden Leichtathletikanlage. Das Feld wird als kleines «11er-Spielfeld regional» ausgelegt, damit es für Fussballspiele der 3. bis 5. Liga dienen kann. Nördlich davon ist eine Pumptrackanlage angedacht. Der neue Kunstrasen soll – zusammen mit dem Kleinfeld beim BSG – den heute stark genutzten Naturrasenplatz entlasten.
Neben dem Kunstrasen wird als Ersatzneubau für das Loorensaalgebäude ein Synergiegebäude mit Mehrzwecksaal für 400 bis 600 Personen, Bistro, Küche, Vereinsversammlungssaal (vergleichbar mit dem heutigen Polterkeller), Lagerraum, sanitären Anlagen und Garderoben entstehen. Im Aussenbereich ist ein weiterer Spielplatz mit Feuerstelle geplant.
Umnutzung Loorensaalgebäude
In einer dritten Etappe wird bis 2032 das heutige Loorensaalgebäude ganz oder teilweise zurückgebaut, wobei die Entscheidungsgrundlagen für den Variantenentscheid Total- oder Teilrückbau noch zu erarbeiten sind. Ziel dabei ist, Platz für Angebote der Schule und der Sport- und Freizeitvereine zu schaffen. Angedacht sind zum Beispiel ein Beachvolleyballfeld und eine Boulderanlage.
Weitere Zusatzetappen
Als Zusatzetappen sieht der Masterplan eine Finnenbahn sowie einen Skaterpark beim Jugendhaus vor. Diese können zeitlich unabhängig von den drei Hauptetappen umgesetzt werden.
Die nächsten Schritte
Die Grobkostenschätzung zum Masterplan geht von 14,28 Millionen Franken für alle Etappen aus (±25 % Kostengenauigkeit, inkl. Kunstrasen beim BSG, exkl. Reserve von 10 %). In einem nächsten Schritt wird im ersten Quartal 2025 die Finanzierbarkeit des Projekts geprüft. Danach könnte ein Projektwettbewerb stattfinden. Damit auf Basis eines Siegerprojekts eine abstimmungsreife Vorlage erarbeitet werden kann, muss die Gemeindeversammlung sodann (voraussichtlich) Ende 2025/Anfang 2026 einen Planungskredit genehmigen. Über die finale Umsetzung des Vorhabens soll 2027 eine Urnenabstimmung erfolgen.
Gemeinderat Maur