Der Gemeinderat hat das überarbeitete Projekt für ein Bevölkerungsschutzgebäude (inkl. Revitalisierung Rausen- und Haldenbach, Anpassung Bushaltestelle Loorenstrasse, Einstellraum in Stützmauer und Photovoltaikanlage) auf der Looren genehmigt. Kostenpunkt: CHF 18,9 Millionen. Die Urnenabstimmung über das Vorhaben ist am 9. Juni 2024 geplant.
Aufgrund eines Rekurses hatte der Bezirksrat Uster den Gemeinderat Maur Anfang Oktober 2022 angewiesen, den vom Volk am 27. September 2020 an der Urne bewilligten Bau eines Bevölkerungsschutzgebäudes auf dem Loorenareal neu zu berechnen und den Stimmberechtigten ein überarbeitetes, umfassendes Projekt mit voller Kostentransparenz vorzulegen.
Projektüberprüfung gemeinsam mit Nutzerschaft
Um den erwähnten Auftrag des Bezirksrats umzusetzen, wurde das Projekt seit Herbst 2022 in enger Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern von Feuerwehr, Zivilschutz und Samariterverein vertieft und sorgfältig überprüft. Diese künftigen Hauptnutzenden haben Ende September 2023 mit einer symbolischen Unterzeichnung der überarbeiteten Pläne bestätigt, dass das Projekt auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.
Alle notwendigen Aspekte in Projekt integriert
Die Kosten für das überarbeitete Projekt belaufen sich auf CHF 18,9 Millionen und ergeben sich als Summe folgender Kostengliederung:
|
|
Urne vom 27.09.2020 |
Urne vom 09.06.2024 |
Differenz |
A1 |
Bevölkerungsschutzgebäude |
9'050'000 |
13'027'500 |
3'977'500 |
A2 |
Einstellraum in Stützmauer |
1'168'500 |
1'168'500 |
|
A3 |
Betriebseinrichtungen |
717'500 |
717'500 |
|
A4a |
Photovoltaikanlage Dach |
438'000 |
438'000 |
|
A4b |
Photovoltaikanlage Fassade |
88'000 |
88'000 |
|
A5 |
Minergie «ECO», inkl. Zertifizierung |
165'000 |
165'000 |
|
B |
Revitalisierung Rausenbach und Haldenbach |
2'127'000 |
2'127'000 |
|
C |
Anpassung Bushaltestelle Loorenstrasse |
246'500 |
246'500 |
|
Total Stufe Kostenvoranschlag |
9'050'000 |
17'978'000 |
8'928'000 |
|
Reserve für Unvorhergesehenes (5 %, gerundet) |
922'000 |
|||
Total Kredit, inkl. MwSt. (8,1 %) |
|
18'900'000 |
|
Kernstück des Projekts bleibt das Bevölkerungsschutzgebäude (A1) für rund CHF 13 Millionen. Die Differenz von knapp CHF 3,98 Millionen Franken im Vergleich zum Projekt 2020 entsteht aufgrund der Teuerung (+ CHF 2,23 Mio.), einer zusätzlichen Reserve innerhalb des Kostenvoranschlags von 10 Prozent (+ CH 0,78 Mio.), Präzisierungen im Kostenvoranschlag (+ CHF 0,92 Mio.) sowie der Mehrwertsteuererhöhung um 0,4 Prozent (+ CHF 50'000).
Die Kosten für die Revitalisierung der Bäche (B) und die Betriebseinrichtungen (A3) wurden aufgrund des erwähnten Bezirksratsentscheids nun transparent ausgewiesen. Weiter ist festzuhalten, dass im Projekt 2020 kein Einstellraum in der Stützmauer (A2) vorgesehen war, der als Raum für Kleinfahrzeuge und Anhänger (Zivilschutz/Feuerwehr) sowie Unterhaltsgeräte (Hausdienst) dienen soll, um die aktuellen Platzverhältnisse weiter zu entschärfen. Ebenso neu ist die Photovoltaikanlage (A4), die unter anderem aufgrund der veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen integriert werden muss. Das Projekt 2020 hatte zudem auf eine Zertifizierung nach Minergie «ECO» (A5) verzichtet. Schliesslich sind im überarbeiteten Projekt neu Anpassungen bei den Bushaltestellen (C) berücksichtigt, damit diese nicht unmittelbar vor der Ein-/Ausfahrt des Bevölkerungsschutzgebäudes liegen.
In den Kredit von CHF 18,9 Millionen, der an der Urne zu genehmigen ist, hat der Gemeinderat, zusätzlich zur Reserve innerhalb des Kostenvoranschlags von 10 %, zudem eine Reserve von 5 Prozent (CHF 922'000) für Unvorhergesehenes integriert. Diese Reserve darf nur nach einem vorgängigen Beschluss des Gemeinderates verwendet werden.
Durchdachtes Projekt
Das überarbeitete Projekt erfüllt einerseits die Vorgaben des Bezirksrats; andererseits konnte das Bevölkerungsschutzgebäude gemeinsam mit der künftigen Nutzerschaft so optimiert werden, dass eine zweckmässige und kosteneffiziente Infrastruktur für die Blaulichtorganisationen entsteht. Damit lassen sich Synergien nutzen sowie Einsatzzeiten, Logistik und Kommunikationswege in einer Notlage zum Schutz der Maurmer Bevölkerung sicherstellen. Der Gemeinderat empfiehlt den Stimmberechtigten, dem Projekt am 9. Juni 2024 an der Urne zuzustimmen.
Gemeinderat Maur